Migration und Gesundheit

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes leben rund 15,6 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Dabei sind die Biografien, Kulturen und Herkunftsländer vielfältig, sodass man keineswegs von einer einheitlichen Gruppe ausgehen kann. Hinzu kommt, dass auch die kulturellen Gruppen untereinander plural sind. Da das Verständnis von Gesundheit und Krankheit kulturell unterschiedlich geprägt sein und Einfluss auf Gesundheitsverhalten und Therapieentscheidungen haben kann, ergeben sich um Umgang mit Patienten, die einen Migrationshintergrund haben, für die Arzt-Patienten-Beziehung, aber auch das Gesundheitswesen insgesamt, besondere Herausforderungen. Neben sprachlichen Barrieren sind kulturspezifische Wertvorstellungen in ihrer Heterogenität angemessen zu berücksichtigen. Dies berührt ganz unmittelbar medizin- und sozialethische Fragestellungen. Eine besondere Herausforderung stellt die medizinische Versorgung von Menschen dar, die keinen gültigen Aufenthaltsstatus haben oder aufgrund einer sozialen Notlage nicht krankenversichert sind.

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