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Pressemitteilung 03/2019 Ethikrat: Keimbahneingriffe derzeit zu risikoreich, aber ethisch nicht grundsätzlich auszuschließen

09.05.2019
Letztes Jahr erschütterte die Geburt der ersten genetisch veränderten Babys die Welt. Der Deutsche Ethikrat legt nun eine Stellungnahme vor, in der er die Möglichkeiten, in das Genom menschlicher Embryonen oder Keimzellen einzugreifen, ethisch umfassend untersucht. Zwar hält er die menschliche Keimbahn nicht für unantastbar. Gleichwohl beurteilt er Keimbahneingriffe derzeit wegen ihrer unabsehbaren Risiken für ethisch unverantwortlich. Deshalb fordert er ein Anwendungsmoratorium und empfiehlt Bundesregierung und Bundestag, sich für eine verbindliche internationale Vereinbarung dazu einzusetzen.

Pressemitteilung 02/2019 Ethikrat fordert differenziertere Debatte zur Impfpflicht

24.04.2019
Der Deutsche Ethikrat begrüßt Anstrengungen zur Erhöhung von Impfquoten. Er kritisiert aber angesichts der aktuellen Debatte um eine Impfpflicht für Masern die unzulässige Verengung der Diskussion auf Kinder, die unzureichende Berücksichtigung der Datenlage sowie den unscharfen Begriff der Impfpflicht und plädiert für einen umfassenden Ansatz.

Pressemitteilung 01/2019 Ethikrat nimmt nationale und internationale Impfstrategien in den Blick

22.02.2019
Der Deutsche Ethikrat hat am 21. Februar 2019 im Rahmen einer öffentlichen Anhörung in Berlin gemeinsam mit Sachverständigen aus den Bereichen Virologie, Epidemiologie und Politikwissenschaft darüber diskutiert, welche regulatorischen Maßnahmen für die Verbesserung von Impfraten ethisch und rechtlich akzeptabel beziehungsweise sinnvoll sind. Die Ergebnisse dieser Anhörung werden in die Stellungnahme zum Thema „Impfen als Pflicht?“ einfließen, die der Ethikrat derzeit erarbeitet.

Pressemitteilung 08/2018 Zwischen Selbstverfügung und Solidarität: Ethikrat debattierte Widerspruchsregelung bei der Organspende

13.12.2018
Am 28.11.2018 fand im Deutschen Bundestag eine Orientierungsdebatte darüber statt, ob zukünftig anstelle der Entscheidungsregelung eine Widerspruchsregelung etabliert werden soll, um die desolate Lage der Organspende zu verbessern. Sinkende Spenderzahlen und lange Wartelisten lassen den Ruf nach grundsätzlich anderen Verfahrensweisen laut werden. Doch welche ethischen Herausforderungen ergeben sich aus den möglichen Neuregelungen für Patientinnen und Patienten, Angehörige, medizinisches Personal und zukünftige Spenderinnen und Spender? Im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung, an der auch etliche Bundestagsabgeordnete teilnahmen, diskutierte der Deutsche Ethikrat am gestrigen Mittwoch Pro und Contra der Widerspruchregelung bei der Organspende.