Biosicherheit

Der Begriff der Biosicherheit umfasst im englischen zwei Aspekte: die Sicherheit vor Unfällen (biosafety) und die Sicherheit vor Missbrauch (biosecurity). Im Forschungslabor veränderte Viren, die Vogelgrippe zwischen Säugetieren auf dem Luftweg übertragbar machen, gaben 2012 Anlass für eine neue Debatte zur Biosicherheit im Sinne von biosecurity. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie der Missbrauch von Forschungsergebnissen durch Bioterroristen vermieden werden kann. Eigentlich chancenreiche Forschung und technische Entwicklungen im Bereich der Lebenswissenschaften könnten gerade in Zeiten globaler Forschung und Kommunikation zur Entwicklung von Biowaffen missbraucht werden, durch die eine Schädigung der Gesundheit von Menschen oder von Nutztieren und -pflanzen möglich ist, so die Sorge. Hinzu kommt die Frage, ob mit den wachsenen Optionen, gentechnische Verfahren präzise, kostengünstig, schnell und niedrigschwellig einzusetzen, auch die Zugangsmöglichkeiten für fachlich und technisch weniger einschlägig ausgestattete Personenkreise steigen und damit erhöhte Unfall- und Missbrauchsrisiken einhergehen. Dies betrifft sowohl Aspekte von biosafety als auch von biosecurity.

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