Normalitätsvorstellungen in den Lebenswissenschaften

Normalitätsvorstellungen prägen unser Welt- ebenso wie unser Selbstverständnis. Was als normal gilt, ist keineswegs einfach „der Fall“, also vorgegeben, ebenso wenig wie das daraus folgende Abweichende, Anormale, Auffällige. Schon in den unterschiedlichen Formen und Funktionen des „Normalen“ verbergen sich normative Aspekte des Guten und Gerechten. Normalitätsvorstellungen unterliegen historischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, sie können normativ vorweggenommen, verfestigt oder abgelehnt werden, sind oft umstritten und erweisen sich als nötige, aber auch ambivalente Formen der Orientierung im Denken und Handeln.

Der Deutsche Ethikrat möchte das intrikate Verhältnis von Normalität und Normativität sowie Normalisierungsprozesse im Horizont exemplarischer Felder der Medizinethik untersuchen.


Arbeitsgruppe

  • Steffen Augsberg (stellvertretender Sprecher)
  • Petra Bahr (Sprecherin)
  • Wolfram Henn
  • Annette Riedel
  • Stephan Rixen

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