In Bearbeitung
Immer mehr Menschen sind im fortgeschrittenen Alter, wegen chronischer Erkrankungen oder auch wegen körperlicher, psychischer und geistiger Beeinträchtigungen längerfristig pflegebedürftig. Wegen der demografischen Entwicklung dürfte ihre Zahl auch in den kommenden Jahren weiter anwachsen. Der überwiegende Anteil wird gegenwärtig zu Hause versorgt, meist von Angehörigen, teils unterstützt durch ambulante Pflegedienste. Weil jedoch immer mehr Menschen alleine und Familienmitglieder immer häufiger weit voneinander entfernt leben, dürfte die Bedeutung der familialen Pflege mittelfristig abnehmen. Im professionellen Bereich ist zwar ein Zuwachs an Pflegefachpersonen zu verzeichnen, der jedoch voraussichtlich nicht ausreichen wird, um den steigenden Pflegebedarf zu decken. Durch diese Entwicklungen gerät die soziale Pflegeversicherung immer stärker unter Druck.
Die Bewältigung dieser Herausforderungen wirft neben finanziellen und strukturellen auch zahlreiche ethische Fragen auf. Dabei ist es dem Ethikrat ein Anliegen, sich dem Thema nicht ausschließlich problemorientiert zu nähern. Auch das dauerhafte Angewiesensein auf Pflege muss keineswegs das gelingende Leben vereiteln, und das Gewähren pflegerischer Zuwendung kann sowohl im professionellen als auch im persönlichen Kontext als große Bereicherung erlebt werden.
Arbeitsgruppe
- Annette Riedel (Sprecherin)
- Mark Schweda (stellvertretender Sprecher)
- Kerstin Schlögl-Flierl (stellvertretende Sprecherin)
- Nils Goldschmidt
- Winfried Hardinghaus
- Frauke Rostalski
- Gregor Thüsing
- Achim Wambach