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Deutscher Ethikrat trauert um Eberhard Schockenhoff

Der Deutsche Ethikrat trauert um Eberhard Schockenhoff, der am 18. Juli 2020 im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Unfalls in Freiburg im Breisgau verstorben ist.

Schockenhoff, 1953 in Stuttgart geboren, studierte katholische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er 1978 zum Priester geweiht wurde. Im Anschluss an ein Lizenziatsstudium der Moraltheologie war er ab 1979 als Vikar in Ellwangen und Stuttgart tätig und später als Repetent im Wilhelmsstift Tübingen. 1986 promovierte Schockenhoff an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen, wo er drei Jahre später auch habilitierte.

1994 übernahm Schockenhoff die Professur für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, nachdem er zuvor für vier Jahre die Professur für Moraltheologie an der Universität Regensburg bekleidet hatte.

Seine reichhaltige Forschungs- und Publikationstätigkeit erstreckte sich weit über sein eigenes Fachgebiet hinaus auch und insbesondere auf die Erörterung drängender bioethischer Fragestellungen. Von 2001 bis 2008 gehörte Eberhard Schockenhoff dem Nationalen Ethikrat an und von 2008 bis 2016 dem Deutschen Ethikrat, von 2008 bis 2012 als dessen stellvertretender Vorsitzender.

Die Mitglieder des Deutschen Ethikrates verlieren mit Eberhard Schockenhoff einen ehemaligen Kollegen, der mit seinem streitbaren und zugleich verbindlichen Auftreten die Debatten im Ethikrat außerordentlich bereichert hat. Sein analytischer Verstand und seine Beharrlichkeit in der Sache haben ihm unter allen Mitgliedern des Rates hohe Anerkennung eingebracht.

Wir sind dankbar, mit Eberhard Schockenhoff zusammengearbeitet zu haben. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.