Projekt

Neurotechnologie

In Bearbeitung

Neurotechnologien stehen an der Schwelle zu einem gesellschaftlichen Umbruch. Was einst klinischen Spezialanwendungen vorbehalten war, hat vor allem dank Fortschritten bei Künstlicher Intelligenz und im Gerätedesign das Potenzial, künftig viel breiter einsetzbar zu werden. Gehirn-Computer-Schnittstellen, „Gedankenlese“-Technologien, intelligente Prothesen oder EEG-Headsets für mentales Wohlbefinden, Gaming oder zur Leistungssteigerung – sie alle könnten bald in Alltag, Arbeitswelt und Freizeit Einzug halten.

Damit rücken neue ethische und gesellschaftliche Fragen in den Vordergrund: Wie schützen wir die mentale Autonomie und Privatsphäre, wenn Gehirndaten und -funktionen zunehmend auch jenseits kontrollierter medizinischer Anwendungen auslesbar und beeinflussbar werden? Was würde es für unsere Gesellschaft und unser Selbstverständnis bedeuten, wenn Neurotechnologien im Privat- oder Berufsleben alltäglich werden? Und wie können wir einen fairen Zugang zu solchen Technologien sowie ihre langfristige Sicherheit und Funktionstüchtigkeit gewährleisten?

Die Stellungnahme des Ethikrates wird sich mit diesen und weiteren Fragen befassen und Chancen und Risiken fundiert bewerten – bevor sich neue technologische Realitäten stillschweigend durchsetzen.