Mensch-Tier-Mischwesen in der Forschung

Veröffentlicht: 27. September 2011

Um Aspekte der menschlichen Biologie und Humanmedizin zu untersuchen, die sich nicht angemessen am Menschen selbst oder außerhalb des Organismus, z. B. in Zellkultur, erforschen lassen, übertragen Wissenschaftler mitunter menschliche Gene, Chromosomen oder Zellen auf Versuchstiere, um ihre Funktion im Tierversuch  zu untersuchen. Ziele sind beispielsweise die Erforschung von Krankheiten oder von neuen Ansätzen, um diese zu behandeln.

Durch solche Experimente wird die biologische Artgrenze zwischen Mensch und Tier immer mehr infrage gestellt. Der Ethikrat sieht daher Klärungsbedarf, welche ethischen Herausforderungen mit der Herstellung von Mensch-Tier-Mischwesen verbunden und wo gegebenenfalls verbindliche Grenzen zu ziehen sind. Er untersucht dazu drei Beispiele und formuliert dazu Empfehlungen:  zytoplasmatischen Hybride (Zybride), wie sie bei der Einfügung des Kerns einer menschlichen Zelle in eine entkernte tierische Eizelle entstehen, transgene Tiere mit menschlichem Erbmaterial und die Übertragung menschlicher Zellen in das Gehirn fetaler oder adulter Tiere (Hirnchimären).